Getestet: Feeld App

Verschiedene Geschlechter und verschiedene Optionen bis Möglichkeiten. Häufig geht es aber doch irgendwie um Sex, Spaß oder Zweisamkeit, beziehungsweise Dreier (oder noch mehrere) oder neuen Erfahrungen. Eher seltener geht es um die Suche von Beziehungen. Eine ähnliche App ist Taimi und wo Feeld ebenso so schön und gut wäre. Muss jede:r aber irgendwie schnell merken – insofern das Premium gekauft wurde – das manche seit Wochen, Monaten oder gar Jahren nicht mehr aktiv/online waren. Wohl ihr Profil nicht gelöscht haben, sondern nur die App und die Anzeige „wann zuletzt gesehen“, absichtlich nur für Premium Mitglieder ist. Wegen der Überraschung. Die App hätte/hat wirklich potenzial, denn die Preise können sich ebenso sehen lassen, denn Premium ist fair und derzeit einfach angemessen. Scheinbar auch hier, werden die Frauen überschwemmt mit Anfragen und ob sich durch einen Glücksfall wirklich etwas ergibt, ist wohl schlussendlich entweder Glück oder vom Interesse – oder vom Geldbeutel. Denn natürlich gibt es weitere Möglichkeiten, mit mehr Sichtbarkeit oder sogenannten Pings, also (noch) mehr auffallen beim Gegenüber. Dieses Uplift und die Pings sind aber meines Erachtens zu teuer und unnötig. Denn es setzt zwei Dinge voraus, zum einen das Gegenüber hat die App verstanden und zweitens sie wird von diesem noch aktiv genutzt. Denn gerade das Uplift ist das „inklusive“ doch zu intransparent und wirklich in der Nähe sind die Profile wohl nur in Hauptstädten und es gibt nämlich viele Reisende.

Die E-Mail Bestätigung war ein großer Aufwand, denn der Link muss scheinbar zeitnah geklickt werden, dieses Zeitfenster ist kaum zu schaffen und viel zu klein (bei Anmeldung per E-Mail-Adresse). Dafür ist das Profil dann schnell und einfach ausgefüllt, das geht bei Feeld wirklich super fix und macht richtig Spaß. Sonst hat die App schon noch ein paar vereinzelt kleine Fehler. Da es vielen um dieses schmutzige geht, haben manche gar keine Bilder oder eine schwarze Leinwand, Landschaften oder den Himmel in ihrem Profil hinterlegt. Logisch, es gibt auch die typischen Social-Media Follower Sammler:innen, Fakes und Verkäufer:innen. Das lässt sich selten gänzlich vermeiden. Denn eine Verifizierung – Foto/Profil Bestätigung – gibt es nämlich leider nicht. Wäre da nicht diese verflixte Aktivität von Usern, die App ist mit dem Matching toll aufgebaut, nur schreiben zu können, wenn beide Seiten Ja sagen. Enttäuschenderweise ist es irgendwie so, wie auf einer Party, wo viele zu unterschiedlichen Zeiten kamen und sich verpasst haben.

Poly, Ausprobieren, offene Beziehung, FWB oder Freundschaft+ auf alle Fälle jedoch ohne Monogamie, bei vielen Leuten ist dies der anhaltende Trend, aber das erwähne ich mittlerweile öfter. Und nicht zu vergessen, die vielen Profile, die in Englisch gehalten sind, weil wohl viele Touristen und Durchreisende die App nutzen sollen. Ungünstigerweise verstehen einige die Funktionsweise der App nicht. Es kann nur bei einem Match geschrieben werden, sonst nicht, ein reines Anschreiben wie bei anderen Apps ist bei Feeld nicht möglich. Wenn also User:innen keine Herzen verteilen, wird das nichts.

Wie es eine Userin beschreibt, warum sie Feeld nutzt: „Auf den einschlägigen Plattformen passt mir die Zielgruppe nicht und sie habe den Eindruck, nicht das zu finden, was zu ihr passt. Feeld ist ein Mix aus Offenheit, Ehrlichkeit und klaren Leuten.“ Wenn sie dafür mal die App nicht mitentwickelt hat 😉

Noch mehr Dating gibt es im Buch oder Hörbuch.

» Dieser Artikel / diese Ausgabe, ist verfügbar bis zum 21.07.2029 «


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