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Getestet: Bumble (App)

Im Bereich Apps gibt es ja wirklich einige zu entdecken. Bumble konzentriert sich auf Dating, Freunde oder berufliche Kontakte zu finden. Also für jeden etwas dabei, um neue Leute zu finden oder kennenzulernen. Das schöne, was man nicht immer findet, ist das sich Bumble auf Gleichberechtigung konzentriert. Genau deshalb ist vielleicht beim Dating nicht ganz so viel los, denn hier müssen Frauen zuerst »reagieren«. Anstatt, dass immer die Männer den »ersten« Schritt unternehmen müssen. Tolle Sache, kann man als Mann finden, die Frau fühlt sich zu sehr in eine Neuzeit gedrängt, in der sie eigentlich noch nicht wirklich hin will (mein Eindruck). Denn die alte Kontaktaufnahme/der erste Schritt, erobert zu werden und auswählen zu können, das möchten dann viele Frauen doch irgendwie. Außerdem bemängeln die meisten Frauen, dass die Reaktionszeit (also die Zeit wo jede auf ein Match reagieren und schreiben kann) bei 24 Stunden viel zu kurz sei, nicht ausreicht und deshalb auch Matches verpassen. Scheinbar ist für einige Dating nur noch eine Nebensache. Aber an dieser Funktion oder eben dem »ersten Schritt« merkt man wirklich deutlich, dass Frauen sorgfältiger auswählen und (gefühlt) weniger »Likes/Herzen« verteilen.

Trotzdem ist bei Bumble quasi irgendwo ein Fehler im Allgemeinen/System, entweder nutzen es/viele Frauen nur, um auf ihren Instagram Account aufmerksam zu machen oder sich mit »Icons« zu schmücken. Die von anderen Usern vergeben werden können oder der Algorithmus ist einfach schlecht oder viele (weibliche) User sind einfach inaktiv. Gründe könnte es also viele geben, denn so ein richtiges Flirten/Matchen entsteht nach meiner Meinung bei bumble nicht oft. Etwas seltsam ist, dass ein Like quasi gar nicht angezeigt wurde, aber ich mit dieser Frau ein Match hatte, diese mich dann auch angeschrieben hat. Klar könnte man nun sagen, ein Match reicht doch aus, das kann durchaus sein, aber ich gebe hier meine gewonnenen Ansichten wieder, entscheiden dürft ihr es selbst. Auch habe ich den kostenpflichtigen Boost (mit Spotlight und SuperSwipe) ausprobiert und auch hier keinen sichtbaren Erfolg sehen oder erkennen können. Wo bei anderen Dating-Apps irgendetwas erkennbar ist oder der Erfolg spürbar, ist bei bumble irgendwie dahingehend »nichts los«. Da fehlt vielleicht etwas die Transparenz?

Ansonsten macht die App einen tollen Eindruck (aufgeräumt und übersichtlich), auch gleich, wenn man das Gefühl hat, dass es ganz schön viele Frauen in Deutschland gibt, die sich gerne in Englisch ausdrücken (oder ausschließlich sprechen). Toll sind die Audionachrichten – fürs Profil, da lernt man gleich die Stimme des Anderen kennen, die aber leider wenig genutzt werden. Die Entwickler nutzen einen Trend, neben dem monatlichen Abo-Preis, noch für das Spotlight (man wird innerhalb von den nächsten 30 Minuten, häufiger angezeigt) Geld zu verlangen. Und wer will nicht mehr Aufmerksamkeit für sich erreichen, das habe ich ausprobiert, das Werbeversprechen für das Spotlight (je/ab 4,99 €) lautete »bis zu 10x mehr Verlinkungen«. Das führte aber – wie bereits erwähnt – nicht mal annähernd zur Erfüllung des Werbeversprechens, es dürfte also auf die Aussage »bis zu« mehr vertraut werden.

Und irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass Jaumo und Bumble denselben Entwickler für ihre App nutzen. Denn Updates kommen bei diesen beiden immer stark parallel. Eigentlich eine tolle Möglichkeit zum Flirten, in meinem Test über ein Zeitfenster von ein paar Wochen, war ich also aktiv, um auch einige Eindrücke gewinnen zu können. Der Preis für die Monatsvarianten (von derzeit) 34,99 € im Abo (ein Monat), ist hoch gegriffen, auch wenn gleich das drei Monatsabo genutzt wird, sind es immer noch 23,33 € pro Monat. Wer es etwas günstiger haben will, nutzt einfach das »Boost-Paket«, außer jemand ist wirklich neugierig »wer mag mich«, denn darin sind schon viele Leistungen inklusive. Positiv ist aber der/die Preis/Möglichkeit beim »Lebenslang« Paket und das bietet nur Bumble an, fraglich, ob es lebenslang benötigt wird… Bei Premium oder Lebenslang sieht man also dann wer an einem Interesse hat, bekommt erweiterte Filter und den Reisemodus (um in anderen Ländern zu matchen). Die »Unsichtbar« Funktion (es wird dann das eigene Foto/Profil nur den Frauen angezeigt, die einen gut finden) erschließt sich für mich nicht, was der Sinn dahinter sein soll. Interessant ist, dass viele Frauen „Poly“ oder „etwas Lockeres“ suchen, scheint wohl etwas in der Gesellschaft nun verbreiteter zu sein.

Aber wie oben schon erwähnt, nicht nur zum Flirten geeignet, andere Kontakt-Bereiche wurden aber nicht von mir getestet. Mal sehen, ob die Variante »Frau macht den ersten Schritt« beibehalten werden kann, es wäre wünschenswert, derzeit sieht es ja so aus.

» Dieser Artikel / diese Ausgabe, ist verfügbar bis zum 26.07.2026 «


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